Implantation von inneren Kunstgelenken (Endoprothesen) und Revision dieser Gelenke an
- der Hüfte
- dem Knie
- dem Sprunggelenk
- der Schulter
- dem Ellenbogen
- den Fingergelenken
Während meiner langjährigen Tätigkeit an der Universitätsklinik für Orthopädie Innsbruck mit Leitung der Schwerpunkte Endoprothetik, minimal invasive Endoprothetik, Revisonsendoprothetik sowie Tumororthopädie habe ich nicht nur viele innere Kunstgelenke implantiert sondern auch kleine und vor allem große Revisionseingriffe durchgeführt sowie Megaprothesen bis hin zum totalen Oberschenkelersatz eingesetzt. Ich habe 2002 die minimal invasive Hüftendoprothetik über den vorderen Zugang ohne Strecktisch entwickelt, international gelehrt und verbreitet. Ich kann alle Patienten damit operieren.
Eine Hüftoperation besteht aus dem Zugang zum und dem Ersatz des verschlissenen Gelenkes. Das Konzept der minimalen Invasivität kann auf beide Schritte angewendet werden. Während der Ersatz des Gelenkes durch Kurzprothesen und die in der Zwischenzeit in Verruf geratenen Kappenprothesen die Standzeit einer Prothese verkürzen kann, beschleunigt die Verringerung des Weichteilschadens beim Zugang die Heilung.
Der vordere Zugang führt zu einer kurzen Narbe und erlaubt vor allem eine weitgehende Schonung der Hüftmuskulatur samt der versorgenden Nerven und Gefäße. Er verringert daher im Vergleich zu den anderen chirurgischen Zugangswegen das Risiko der Hüftluxation (Ausrenkung). Durch den verminderten Weichteilschaden ist der Blutverlust gering, die Schmerzen sind vermindert und die Wiederherstellung verläuft beschleunigt. In der Hand des geschulten Operateurs ist diese Technik risikoarm, sie dauert gleich lang oder eher kürzer wie bei den traditionellen Zugängen. Die Standzeiten der Prothesen sind, wenn bewährte Implantate verwendet werden, nicht beeinträchtigt. Der vordere Zugang wird daher in der Zwischenzeit weltweit bei geschätzt bis zu 30% aller Hüftprothesenimplantationen eingesetzt.
Die mit der Verwendung eines Strecktisches einhergehenden Risiken der Knie- und Sprunggelenkszerrung bis zum Knöchelbruch, die Dammverletzungen und größeren Beinlängenunterschiede (weil sich diese am Strecktisch nur schlecht ausmessen lassen) fallen weg. Die dauernde Anwesenheit eines geschulten Operationsgehilfen zur Bedienung des Strecktisches ist nicht erforderlich. Er steht daher für andere Aufgaben zur Verfügung. Die Anschaffung des Strecktisches oder die Einrechnung in den Implantatpreis entfallen.